Vor ein paar Wochen waren Tina und ich für einen Tag in Hamburg, nachdem wir den vorherigen Tag in Bremen verbracht haben. Wir reisen Samstagmittag an und am nächsten Morgen geht es weiter. Den Abend und die Nacht verbringen wir mit zwei Freunden.
Unterkunft im Loft
Hostels
Eigentlich wollten wir in einem Hostel übernachten, aber wir hatten uns zu spät drum gekümmert. Zwei Wochen vor unserem Trip waren unsere Wunschhostels alle ausgebucht. Das wären gewesen:
Im Instant Sleep habe ich schon einmal übernachtet und kann es empfehlen, die anderen beiden kenne ich nur von den Webseiten.
Loft über Airbnb
Hamburg ist eine teure Stadt und die weitere Hotelsuche hätte finanziell keinen Spaß gemacht. Stattdessen schauen wir uns auf Airbnb um. Unsere Wahl fällt dort auf ein Loft am Wasser, das günstig ist und recht nah am Bahnhof liegt. Dort können wir zu viert in zwei Räumen schlafen. Die Kommunikation im Vorfeld läuft gut, wir bekommen eine Telefonnummer, um uns am Tag der Anreise noch einmal kurzzuschließen. Im Loft wohnen eigentlich drei Leute, wird bekommen aber nur einen zu Gesicht.
Wir werden freundlich empfangen. Uns werden unsere und die allgemeinen Zimmer gezeigt. In dem Loft finden auch manchmal Kunstveranstaltungen statt und dementsprechend sieht es hier aus. Ca. 50 Lampen hängen an der Decke, die einzeln steuerbar (Farbe, Helligkeit) sind. Nachteil: Es gibt keinen Lichtschalter, sondern die Steuerung funktioniert per Laptop. Die Möbel bestehen aus ausrangierten Turngeräten und selbstgebauten Regalen aus Getränkekisten. Als alter Turner versuche ich mich kurz am Seitpferd. Ansonsten bin ich beeindruckt vom kreativen Flair. Mit Kicker und Tischtennisplatte gibt es sogar ein Freizeitangebot. Wir spielen erst einmal Rundlauf.
Wir könnten die große Küche und den Essbereich nutzen, werden das aber nicht tun. Es gibt zwei Bäder.
Interessant war auch die Geschichte von den Vormietern des Lofts. Das Loft war als Rock ’n‘ Roll WG stadtbekannt. Die ca. 12 Bewohner feierten was das Zeug hält. Legendär ist eine Party, bei der plötzlich ein Esel in der Wohnung stand, aber auch der selbstgebaute Whirlpool (Außenborder in der Badewanne) hat was für sich.
Öffentlicher Nahverkehr
U-Bahnen fahren am Wochenende die ganze Nacht. Wir sind vom Loft aus in zwei Stationen am Hauptbahnhof. Wir kaufen ein Tagesticket, womit wir alle fahren können, und dessen Anschaffung verglichen mit Einzeltickets sich für uns nach zwei Fahrten gelohnt hat.
Noch eine Anmerkung zum Hauptbahnhof: Es gibt zwei U-Bahn-Stationen, Hbf Nord und Hbf Süd. Bei der Planung sollte man darauf achten, denn es nervt, wenn man komplett durch den Bahnhof muss, um umzusteigen. Auch wenn man sich dort verabredet, sollte man das bedenken.
Mittagessen im Rathausinnenhof und Milchbar
Wir treffen meine Eltern im Innenhof des Rathauses auf der Terrasse des Restaurants Parlament und essen gemeinsam zu Mittag. Das Essen ist lecker und die Mittagskarte bezahlbar.
Anschließend ziehen wir weiter und trinken einen Milchkaffee in der Sylter Milchbar. Wer denkt bei dem Wort Milchbar nicht an Clockwork Orange?
Altona
Tina und ich haben uns mit einer alten Freundin verabredet, die seit einigen Jahren in Hamburg wohnt. Wir treffen sie im Klippkroog in Altona. Bei Kaffee, Limo und Kuchen plaudern wir über alte und neue Zeiten und lassen uns nebenbei noch ein paar Tipps für den Aufenthalt in Hamburg geben.
Von Altona sehen wir nicht viel, aber ich habe dort bei meinem letzten Besuch einige Stunden verbracht. Aus Sicht von Touristen ist der Bezirk unterschätzt. Wer die Stadt nur oberflächlich kennt, wird kaum in die S-Bahn steigen und hierhin fahren. Dabei kann man hier viel gemütlicher shoppen und es gibt interessante Läden und Cafés.
Abendessen
Wir treffen uns im Hostel und ich recherchiere Restaurants für das Abendessen über HappyCow. Interessant für uns klingen:
- hin und veg!
- Azeitona
- Gopalem
- Golden Temple Teehaus
- Loving Hut
Wir entscheiden uns für Loving Hut, ein veganes Restaurant. Das Essen ist sehr lecker. Es ist asiatisch und es gibt eine große Auswahl.
Empfohlen wurde uns außerdem das Hate Harry im Schanzenviertel (leckere Saitanburger) und das Köz Urfa in Altona.
Bars und Clubs
Nach dem Essen machen wir uns auf Richtung Schanze. Wir wollen noch eine andere alte Freundin treffen (und über alte und neue Zeiten sprechen). Auf dem Weg dahin kommen wir durch das Karolinenviertel (Karoviertel). In der Karo-Ecke nehmen wir ein Getränk. Das Karoviertel kenne ich von vorherigen Besuchen. Auf der Marktstraße gibt es einige interessante und alternative Läden und Cafés.
Die nächste Station ist die Toast Bar. Dort treffen wir die alte Freundin, die auch mit Freunden unterwegs ist. Der Laden ist voll, aber auch auf der Straße ist viel los. Anschließend gehen wir nur ein paar Häuser weiter in das neueröffnete Nuoar, einer Mischung aus Bar und Club. Als Eröffnungsangebot gibt es Cocktails zum halben (aber immer noch nicht günstigen) Preis. Der Laden verbindet Chic und Oma-Stil. Die Hirschgeweihe an der Wand lassen mich an Fleisch ist mein Gemüse denken.
Da wir am nächsten Morgen früh raus müssen, war’s das für uns. Hier noch ein paar Läden, die mir entweder empfohlen wurden oder die ich bei vorherigen Besuchen kennengelernt habe:
- Grüner Jäger: Party, Konzerte
- Rote Flora: Autonomes Zentrum, Musik, Konzerte
- Park Fiction und Golden Pudel Club: Park, Musik, Konzerte, Kultur
- Rosi’s Bar, Barbarabar und weitere Läden auf dem Hamburger Berg nahe Reeperbahn
Kultur und Sonstiges
Die Kultur kam diesmal zu kurz, aber folgendes kann ich empfehlen:
- Hamburger Kunsthalle mit Galerie der Gegenwart: Kunstmuseum
- Deichtorhallen: Ausstellungshalle
- Museum für Kunst und Gewerbe
Außerdem schön:
- Hafenfährfahrt von den Landungsbrücken zum Övelgönner Ufer (HVV-Tarif) und Strandspaziergang
- Das Gängeviertel, ein alternatives Künstlerviertel, das keines sein will
hallo Björn, danke für die Erwähnung von meinem Hamburg Post! Ich finde auch das Altona & Ottensen total unterschätzt sind – mir hat es dort richtig gut gefallen 🙂 liebe Grüße, Sarah
Ahoi Björn! Wundervoller Bericht – schön dass du auch noch einen Abstecher ins Gängeviertel gemacht hast. Auf 1-2 Bildern siehts ziemlich kalt aus, vielleicht kommst Du nochmal im Sommer zu Besuch! Gruß