Während Tina und ich gerade auf der Fähre zwischen Frankreich und England saßen, reifte schon die nächste Reiseidee: Ein Kurzurlaub in Ostfriesland mit dem Fahrrad. Wir wollten 3 Tage lang unterwegs sein inklusive An- und Abreise.
Von Berlin fuhren wir mit dem Zug über Hannover nach Leer. Von hier aus wollten wir mit dem Rad über Aurich Richtung Nordküste und von Norden wieder mit dem Zug nach Hause.
Vor der Reise habe ich in Google My Maps eine Karte mit der Gesamtroute sowie Orten von Interesse angelegt. Wir haben nicht alles besucht, was auf der Karte verzeichnet ist, aber sie war eine Hilfestellung während der Tour.
Etappe 1: Von Leer nach Wiesmoor
Den ersten Teil unserer Radroute haben wir der Deutschen Fehnroute entnommen. Ich habe das Kartenmaterial heruntergeladen und in Komoot weiterverarbeitet: https://www.komoot.de/tour/11185656.
In Leer hatten wir ein bisschen Zeit und konnten uns die Innenstadt ansehen. Vom Bahnhof aus sind wir durch die Fußgängerzone in die Altstadt gefahren und gelaufen. Die hat uns sehr gut gefallen. Im Café Tatort Taraxacum kehrten wir ein. Als Kaffeeliebhaber wollten wir die Rösterei Baum besuchen, diese hatte jedoch aufgrund von Baumaßnahmen geschlossen.
Bevor es dunkel wurde, machten wir uns auf und radelten raus aus der Stadt. Unsere Unterkunft war das Hotel Goldener Adler. Das Hotel ist weniger bekannt für seine Betten als für das Buffet im mongolischen Restaurant.
Am nächsten Tag wollten wir den ganzen Tag radfahren. Erstes Etappenziel war Wiesmoor. Ein Großteil der Route verlief an den Kanälen der Fehnlandschaft entlang. Diese Kanäle wurden ursprünglich gebaut, um die moorige Landschaft trocken zu legen und bewohnbar zu machen. Sie durchziehen das gesamte Gebiet und verleihen der Region einen besonderen Charme.
Etappe 2: Von Wiesmoor über Aurich nach Utarp
Von Wiesmoor fuhren wir zunächst auf der Friesenroute Rad up Pad nach Aurich. Dort haben wir die Route verlassen und sind unseren eigenen Weg gefahren, um nach Utarp zu kommen. Hier geht es zu unserer Route: https://www.komoot.de/tour/11185966.
Das Radfahren war zwar einfach, da die Region sehr flach ist und der Tag recht windstill war, aber wir fuhren an diesem Tag über 80 km. Darüber haben wir dann ganz das Fotografieren vergessen uns so gibt es von diesem Abschnitt keine Fotos. Nur eine Café-Empfehlung. Im Hafen 5 in Aurich haben wir eine Pause gemacht.
Unsere Unterkunft in Utarp hatten wir über Airbnb gefunden: Nostalgisch Schlafen im Alkoven. Carolien und John sind großartige Gastgeber. Wir wurden herzlich empfangen und lecker bekocht. Die Geschichte der beiden, wie es sie aus den Niederlande nach Ostfriesland verschlagen hat, und wie sie ihren Lebensunterhalt verdienen, ist sehr interessant und inspirierend. Carolien ist Weberin und im Gebäude gibt es unzählige Webstühle, zum einen für sie selbst, zum anderen für Workshop-Teilnehmer. Am liebsten wäre ich noch einen Tag länger geblieben und hätte mich in die erste Schritte des Webens einweisen lassen. Beim nächsten Mal. Hier geht es zur Internetseite des Ambachtelijk Weefatelier De Opmaat.
Von Utarp nach Norden
Endlich Meer sehen. Das war der Plan für den nächsten Tag. Von Utarp wollten wir entlang der Küste Richtung Norden. Die folgende Route sind wir nicht exakt nachgefahren, als es uns zu windig wurde und es anfing zu regnen, haben wir sie abgekürzt: https://www.komoot.de/tour/11186121.
Beeindruckend fand ich die Anzahl der Windräder. An einer Stelle habe ich die Zahl der sichtbaren Windräder auf 150 geschätzt. Viele werden von Enercon betrieben, die den Firmensitz in Aurich haben.
Nach einigen Kilometern, u.a. durch den netten Ort Dornum, kamen wir ans Meer. Beziehungsweise zunächst einmal an den Deich. In Ostfriesland ist Meer nicht gleichzusetzen mit Sandstränden, sondern eher mit Deich, Wiesen und Schafen. Das Wattenmeer ist Nationalpark und steht auf der UNESCO-Liste des Welterbes.
Den Tag ließen wir in der Innenstadt von Norden ausklingen, bevor es dann wieder Richtung Berlin ging. Hinter uns lag ein gelungener Kurzurlaub.